Audi-Cabrio-Freunde Forum

Würde mich auch interessieren.

Bitte entschuldigt, dass ich mich mit Schreiben zurück gehalten habe. Es hat sich in der Zwischenzeit einiges getan, da ich aber mit Audi in Ingolstadt stand / stehe habe ich mich hier etwas zurückgehalten.

Wie schon geschrieben, hatte ich das Öl und das Vlies in eine andere Werkstatt gebracht. Dort war man genauso verwundert wie ich, im Vlies oder im Öl keine Metallteile zu finden. Also habe ich das Auto kurzerhand dorthin schleppen lassen. Selbst nach Demontage und darauf folgendem Austausch einiger Teile (u.a. neuer Öldrucksensor) konnte man keine Anhaltspunkte für einen kapitalen Motorschaden finden. Selbst nach zerschneiden des Ölfilters wurden keine Metallteile in diesem gefunden!

Somit kam "normales - nicht Longlife" Öl in den Motor und der erste Probelauf. Nachdem im Stand keine auffälligen Geräusche zu hören waren, hat die Werkstatt eine 30 Kilometer Probefahrt unternommen - keine Probleme (wobei es ja bis zum Aufleuchten der Öldruckkontrolle auch keine Probleme gab). Damit galt die Devise Hop oder Top, mehr als kaputt gehen konnte der Motor ja nicht. Was soll ich sagen? seit 500 Kilometern keine Probleme.

Doch ein Problem gibt es: ich traue dem Auto nicht mehr Ich fahre wie auf einem Sack roher Eier, nicht über 2.500 Umdrehungen, keine weiten Strecken, nichts wo ich terminliche Zusagen getroffen habe...

Relativ zeitnah nach der Diagnose Motorschaden habe ich mich mit einem Schreiben an Audi gewandt. Mir ist vollkommen bewusst, dass mein Auto Bj. 2003 ist, dennoch sollte ein Fahrzeug länger als 122.000 Kilometer halten. Diesen Standpunkt vertrete ich auch weiterhin!

Nach einigen Telefonaten sind wir nun soweit, dass das Fahrzeug nochmals zum ursprünglichen Audihändler kommt. Dort wird eine Kompressionsmessung, ein Abgastest und ein Öldrucktest durchgeführt. Sollten die Ergebnisse nicht auffällig sein, wird das jetzige (500 Kilometer "alte") Öl abgelassen und erneut gefiltert. Wenn auch das passt, dann wird eine Inspektion durchgeführt und das Geräusch beim Anlassen überprüft und (hoffentlich) abgestellt. Audi versucht mir im kleinen Rahmen entgegen zu kommen und gewährt mir auf diese Arbeiten einen Nachlass (die Höhe will ich hier aus politischen Gründen nicht nennen - es wird kostenmäßig für mich nicht bei Null ausgehen, so viel sei verraten).

Mit Glück entpuppt sich der Motorschaden als Luftnummer (ich habe bis heute nicht einen einzigen Metallspan oder -teil zu Augen bekommen...), mit Pech wird er bestätigt und Audi wird mir keinen neuen Motor spendieren.

Alles weitere wird sich vermutlich im Laufe der kommenden Woche zeigen.

Zum jetzigen Zeitpunkt bin ich hin- und hergerissen. Ich denke nicht, dass man mir grundlos einen neuen Motor verkaufen wollte. Irgendetwas wird gewesen sein. Ob der erste Aktionismus (neuer Motor) gerechtfertigt war und ob die kommenden Arbeiten zu einer Klärung beitragen werden, bleibt abzuwarten. Sollte man mir einen marktüblichen bzw. gerechten Preis zahlen (ohne Abzug eines vielleicht vorhandenen Motorschadens) erwäge ich auch den Verkauf des Fahrzeugs.

warum lässt du die Arbeiten nicht vom Reperaturbetrieb machen? Ich hätte kein Vertrauen mehr in die Werkstatt die mir nen Motorschaden "vorspielt"...

Gute Frage, die ich mir nach dem heutigen Tag auch stelle. Eigentlich deswegen, weil Audi angeboten hat sich zu finanziell zu beteiligen.

Aber nach den heutigen Telefonaten weiß ich nicht wirklich was die mit meinem Auto bzw. mit mir vor haben. Ich bin grad etwas angefressen. Der Händler sagt, der Motor ist auf jeden Fall kaputt, er weiß was er gesehen hat (auch wenn die Späne weggeschmissen wurden ). Der Kundenbetreuer von Audi sagt, wenn der Motor kaputt wäre, dann würde man das merken. Sei es durch unrunden Motorlauf, eine Kontrolllampe, verminderte Leistung etc.

Der Händler redet von 7-8 Metallspänen (Teile sind nicht mehr im Gespräch) in einer Größe von über einem Millimeter. Der KB sagt, er hat die Teile nicht gesehen, denkt aber nicht, dass ein Schaden zu erwarten ist. Und so weiter...

Beteiligung für einen ATM wird ausgeschlossen, dafür ist das Fahrzeug zu alt und "wenn jemand einen Herzinfarkt hat, dann tauscht man ja auch nicht gleich das Herz aus". Aha, aber der Händler wollte das schon...
Aber eine Demontage, um eine Ursache zu finden, wird auch ausgeschlossen - weil vielleicht findet man ja auch nichts

Der Händler muss nun eine schriftliche Stellungnahme verfassen, dann sehen wir weiter.

Die freie Werkstatt habe ich deswegen nicht weiter machen lassen, da die sich nach der ursprünglichen Diagnose auch nicht die Finger verbrennen wollen. Auch die sagen ganz klar, ohne die Teile gesehen zu haben, rupfen die nicht den ganzen Motor auseinander.

aber wennschn würd ch schauen, dass AUDI die Kosten für die Überprüfung bei der freien Werkstatt übernimmt oder wenigstens bei nem anderen AUDI-Händler...aber zu den Deppen würd ich das Auto nicht mehr bringen...

Cabriocruiser hat geschrieben:Der Händler redet von 7-8 Metallspänen (Teile sind nicht mehr im Gespräch) in einer Größe von über einem Millimeter.

Cabriocruiser hat geschrieben:er weiß was er gesehen hat

Ich könnte mich grade in den Hintern beißen, das ich das letzten Freitag am A6 von Stefans Freundin nicht fotografiert hab .
Dieser A6 (alter 1.8T mit 150 PS) wurde vor einem Jahr auf feste Intervalle umgestellt und hat jetzt so ca. 250TKm drauf. Freitag war der nächste Ölwechsel fällig und wir haben im Altöl ein paar, auf den ersten Blick metallische, Festkörper gefunden. Größe bis etwa 2mm. Es war definitiv Ölkohle, die sich irgendwo gelöst hat und in der Ölwanne schwamm. Sie sehen tatsächlich im ersten Moment wie Metallspäne aus, man kann sie aber vollständig zerbröseln und dann merkt man, dass es zusammengebackene Ölkohle war.

Cabriocruiser hat geschrieben:Ich fahre wie auf einem Sack roher Eier, nicht über 2.500 Umdrehungen,

Angenommen, es waren Metallspäne und die Pleuel- und/oder Nockenwellenlager wären "angefressen", dann wäre er auch mit den nur 2500 U/min jetzt schon platt. Kämen die Späne vom Turbolader, würde er sich jetzt schon anders fahren, würde Geräusche machen, hätte Leistungsverlust und Fehlermeldung "Ladedruck".

Hallo zusammen

Das was Andre schrieb mit der Ölkohle macht schon Sinn und währe plausibel, Ölkohle kann ganz schön hart sein und sieht fast wie Metall aus.
Wenn etwas ,,gefressen" haben sollte dann währe das Öl ja auch leicht goldig und hätte Schlieren von dem Abrieb der KW-Lager bzw NW-Lager.

Ich denke der Audihändler wollte schnell Kohle machen mit einer teuren Reparatur, nur wo sich jetzt Audi eingeschaltet hat ist alles wieder anders ?

ich würde den Wagen einen Ölwechsel gönnnen und einfach weiterfahren, Ich denke das ganze hin und her mit Audi und dem Händler führt nicht wirklich weiter.
Ist aber meine pers. Meinung.
Oder Auto verkaufen wenn man kein Vertrauen mehr in den Wagen hat, die Teile die man getauscht hat zb,Alu Felgen, Auspuff etc durch original ersetzen und dann nach etwas neuem umschauen.

Das Auto ist doch zum fahren da bei dem schönen Wetter und nicht um es von einem Händler zum anderen zu schieben, letzendlich bleibt man
doch auf den Kosten sitzen und ärgert sich noch mehr.

ich kann das alles gut nachvollziehen, habe ich alles schon mit anderen Fahrzeugen erlebt.

Gruß
Dieter

Interessantes Thema!

Habe mir mal die ganzen Antworten durchgelesen und würde auch mutmaßen, dass es sich hier nicht um einen Motorschaden handelt.

Es ist immer leicht, aus der Ferne Tipps zu geben, wenn man nicht selbst den Schaden hat. Aber ich würde nach diesem Zwischenfall wie folgt vorgehen:

Ölwechsel wie gehabt mit Spülung und evtl. dem kürzeren Intervall (wurde scheinbar gemacht), den Fehlerspeicher komplett auslesen lassen, vielleicht hat der Öldruckschalter auch ein Problem? Stutzig macht mich auch die Tatsache, dass die Öllampe nur einmal kam, aber offensichtlich keine Auffälligkeiten in Sachen Motorgeräusch, Motorleistung oder Ölverbrauch kamen. Kompression kann man auch messen lassen und nach 1000km mal feststellen, ob und wieviel Öl verbraucht wurde. Das wären dann die günstigsten Verfahren. Zudem die Motorperipherie auf Ölverlust (außen) kontrollieren.

Natürlich fährt man mit einem mulmigen Gefühl, wenn die Öllampe mal leuchtete, aber ein kapitaler Motorschaden ist auffälliger. Dann fehlt Leistung, es Qualmt blau oder weiß aus dem Auspuff, der Öl- oder Wasserverbrauch steigt übermäßig an, das Motorgeräusch ändert sich, es könnte klappern oder rasseln.

Hat sich irgendeine Werkstatt denn mal den oder die Öldrucksensoren angesehen? Ein ganz banaler Marderbiss könnte auch die Warnlampe zum Leuchten bringen. Aber auch da gibt ein Öldrucktest Gewissheit: im Stand bringt ein gesunder Motor rund 2 Bar, bei Fahrt bis zu 5 Bar Öldruck.

Bevor man den Kunden bekloppt macht, könnte eine versierte Werkstatt einfach mal mit den günstigen Tests beginnen.

Viel Glück weiterhin!

PS: ich bin 12 Jahre Golf 1 Cabrio mit dem GTI Motor gefahren und bekanntlich ist die Elektrik des Einser mehr als sensibel. Bin mehrere Monate mit blinkender Öllampe gefahren, die immer mal wieder kam. Meine Öldruckanzeige von VDO zeigte mir immer 5 Bar und bei sehr heißem Öl (ab120 Grad) auch mal nur 4,5 Bar an. Somit beunruhigte mich das Lämpchen nicht

Natürlich fährt man mit einem mulmigen Gefühl, wenn die Öllampe mal leuchtete...

Damit hier kein falscher Eindruck entsteht: wenn nur die Lampe aufgeleuchtet hätte, dann würde ich es auch nicht als so dramatisch ansehen. Aber die Aussage der Audiwerkstatt "das Auto hat einen Motorschaden, wir haben Metallteile und -späne im Öl gefunden" und "wir können nur einen neuen Motor verbauen" lässt die Sache in einem anderen Licht erscheinen.

Besonders ärgerlich an der ganzen Sache sind mehrere Dinge:

Punkt 1:
Ich habe eine Rechnung für einen Leihwagen hier liegen, weil (wie sich später herausstellte) eine Auszubildende am Telefon zu mir sagte, ich könne trotz der Warnlampe bis zum Autohaus fahren.
Bedeutet a) die Mobilitätsgarantie greift nicht und ich darf den Leihwagen zahlen
b) sollte der Öldruck rechtzeitig Alarm geschlagen haben, wer sagt mir denn, dass ein Motorschaden nicht erst durch die Weiterfahrt verursacht wurde?

Punkt 2:
Nach der Diagnose "Motorschaden" habe ich sofort darum gebeten, dass ich die relevanten Teile wie Öl und Metallteile ausgehändigt bekommen möchte. Bekommen habe ich ein bereits gefiltertes Öl und das zum filtern verwendete Baumwollflies. In beiden ist nichts zu finden was auf einen Motorschaden schließen lässt. So zumindest die Aussage der freien Werkstatt. Die Metallspäne sind spurlos verschwunden und sind lt. Audiwerkstatt vermutlich entsorgt worden.

Punkt 3:
Es kann bis heute nicht nachvollzogen werden ob tatsächlich ein Schaden vorliegt. Der Motorlauf ist einwandfrei. Was er aber auch bis zum Aufleuchten der Lampe war. Warum der Händler keine Kompressionsprüfung, Öldruckprüfung oder andere Maßnahmen durchgeführt hat, ist selbst Audi Ingolstadt ein Rätsel.

Punkt 4:
Besagte Audiwerkstatt will nicht nur Geld für den Leihwagen, sondern auch zusätzlich für eine "geführte Fehlersuche" und das Ölablassen -> nochmal rund 200 Euro. Ein Protokoll oder irgendetwas anderes aus der die erbrachte Arbeitsleitung hervorgeht habe ich nicht erhalten. Der Vollständigkeit halber muss ich aber auch erwähnen, dass ich bisher auch noch keine Rechnung vorliegen habe (nur für den Leihwagen).

Punkt 5:
Audi Ingolstadt sagt mir eigentlich auch, dass sie nicht davon ausgehen, dass ein Motorschaden vorliegt. Der Audihändler hingegen beharrt auf seiner Aussage. Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich das Auto nicht ohne ruhigen Gewissens fahren, verkaufen oder nur mit irrsinnigem Verlust. Obwohl u.U. alles nur ein großer Irrtum ist.

Punkt 6:
Bereits angefallene Kosten, wie die durch den Audihändler oder die freie Werkstatt habe ich - nach jetzigem Stand - selber zu zahlen.

Der Öldrucksensor wurde übrigens getauscht. Seit ca. 550 Kilometer sind keine Auffälligkeiten festzustellen.

Um in der Sache weiter zu kommen, macht es durchaus Sinn, die von Audi Ingolstadt vorgeschlagenen Arbeitsschritte wie Kompressionsprüfung, Öldruckprüfung und Abgastest durchzuführen. Ebenso auch das jetzige (gerade mal 550 Kilometer gefahrene) Öl abzulassen. Dann sieht man weiter. Sollten alle Befunde unauffällig sein, dann bestehe ich darauf, dass die Reparaturhistorie zurückgesetzt wird.

Von einer Motorspülung rät mir Audi Ingolstadt ab, ebenso von einer Demontage des Zylinderkopfs.

Zu welcher Werkstatt auch immer ich gehen werde, ich will bei den einzelnen Arbeitsschritten mit dabei sein und mir die Unterlagen aushändigen lassen. Alles weitere wird sich dann zeigen.

Heute fahre ich das erste Mal eine weitere Strecke mit dem Wagen...

....und? Vertrauen zurück?

Nach der Diagnose Motorschaden, noch 550Km fahren ohne auffälligkeiten, niemals.
Die hatten bloß keine Lust wirklich zu suchen. Motorschaden ist Motorschaden und der ist mit neuem Öl auch nicht behoben, ich sehe auch in Bayern gibt es spezielle Spezialisten.

Ich selbst habe beim A6 meiner Freundin den Ölwechsel durchgeführt und ne Krise bekommen als ich das Öl gesehen habe, bis Andre dann einen der vermeindlichen Ölspäne zerbröselt hat.
Übrigens waren von den ehemals fast 4Litern Öl beim ablassen nur noch knapp 1,5Liter da, den Rest hat er über die Ventildeckeldichtung rausgeschmissen und der Motor läuft nach neubefüllung wie eine Eins und das nach 250TKm.

Cabriocruiser hat geschrieben:Von einer Motorspülung rät mir Audi Ingolstadt ab, ebenso von einer Demontage des Zylinderkopfs.

Witzig , ein Verfahren zur Motorspülung ist bei Audi dokumentiert. In diesem Fall aber wohl unnötig. Der Zylinderkopf wird bei dieser Beanstandung auch nicht demontiert, sondern nur der Zylinderkopfdeckel ("Ventildeckel") um die Nockenwellenlager zu beurteilen.

Aber auch das ist jetzt sinnlos, wären sie vorgeschädigt, so wären sie jetzt schon im Eimer und würden Geräusche machen wie ne alte Kaffeemühle.
So langsam hab ich den Verdacht, es war nur der Öldruckschalter, ein Teil für 13€! defekt.

sirhenry69 hat geschrieben:...ich sehe auch in Bayern gibt es spezielle Spezialisten....

Genau Stefan, zumindest im Westen von München !

und daher fahre ich mittlerweile wg. jedem Ölwechsel/Inspektion immer rd. 90 Kilometer in eine andere Audi-Werkstatt (Cabriocruiser weiss welche...) um dort vernünftige Arbeit zu bekommen. Dort ist es auch kein Problem wenn man dabei sein will (Motto bzw. Aussage des Servicemitarbeiters: Gerne, können Sie da dabei sein...wir haben nix zu verbergen, solange Sie dem Mechaniker nicht im Wege stehen

Von den Werkstätten im Westen von München hab ich mittlerweile keine gute Meinung mehr

Bayern68 hat geschrieben:Von den Werkstätten im Westen von München hab ich mittlerweile keine gute Meinung mehr

Doch der Audi Betrieb in Landsberg ist zu empfehlen.

ob EBE oder LL ist schon vom Weg her fast egal...., aber der Werkstattersatzuwagen A1 mit 25 Euro hätte es mir schon angetan