Audi-Cabrio-Freunde Forum

Ich hatte auch noch nie Sägezähne an meine Reifen.
Ich tausche allerdings jede Saison von hinten nach vorne
Mein Cousin hat auf seinem Golf 5, 17" Bridgestone drauf, die hören sich an wie 4 kaputte Radlager.
Ich würde aber auch von hinten nach vorne tauschen, Versuch macht kluch.

Die Grundfrage ist, warum entsteht ein Sägezahn?

Sägezahn entsteht dadurch, weil die Bremskraft in der Regel immer größer ist als die Beschleunigungskraft. Sonst müsste man immermit Vollast beschleunigen wenn man gezielt entgegenwirken wolle. Und selbst das würde nicht ausreichen einer Sägezahnbildung entgegenzuwirken. Fahrer, die nur sportlich auf der Bremse sind und Beläge innerhalb von 20.000 Km herunterbremsen, werden einen starken Sägezahn haben. Wer dazu sportlich am Gas ist, der wird ein vielleicht Mittelmaß finden.
Was ist mit der Hinterachse? Hier hat ein Fronttriebler defintiv keine Beschleunigungskräfte. Also baut sich hier der Sägezahn schön über die Laufzeit auf und wird nicht gemindert.
Die Reifenmarke spielt sehr wohl eine Rolle. Der eine Reifenhersteller hat das mehr, der andere weniger. Kommt immer auf die Gummimischung der Hersteller an.

Was hilft gegen Sägezahn?

Bremsen muss man, kommt man gar nicht drumherum. Mal stärker, mal weniger stark. Eine Luftdruckerhöhung bringt rein garnix, außer das sich der Reifen ungleichmäßig stark in der Mitte des Profils abnutzt.
Ich zum Beispiel versuche Qualitätsreifen namhafter Hersteller ohne Laufrichtung zu kaufen. Denn hier kann man entweder von Saison zu Saison diagonal tauschen, oder wenn man Vielfahrer ist auch mal in der Halbzeit der Saison durchtauschen. Das schadet weder dem Reifen, noch nutzt er sich schneller ab. Einzig dem Sägezahn wird entgegengewirkt. Bei laufrichtungsgebunden Reifen ist dies natürlich ein Problem, nicht möglich aufgrund der Laufrichtung. Hier vielleicht, wenn der Profiltiefenunterschied nicht zu groß ist, von vorne nach hinten und umgekehrt tauschen.

Danke für die Erläuterungen, auch wenn mir das grundsätzlich schon klar war

Wobei die Meinungen bezüglich erhöhtem Verschleiß beim diagonalen Wechsel doch arg auseinander gehen, die meisten Experten empfehlen im Normalfall nur den Tausch vorne / hinten bzw. diagonal nur wenn eh schon fast alles zu spät ist

Ich werde die Tage mal schauen ob ich noch günstig 2 neue Reifen abstauben kann, ansonsten werde ich wohl für den Rest der Saison doch mal tauschen und schauen / hören was passiert.

Ich muss das mal die Tage bei mir testen...bin mir noch nicht sicher, ob es bei mir die Hinterräder sind, oder die Radlager.

Immer ab ca. 70km/h geht es los, so bis ca. 110 km/h (Wimmern)...ich werde mal die hinteren Räder mit den vorderen tauschen.
Da es Hankook V12 Evo sind, sind sie leider laufrichtungsgebunden...

Aber dann habe ich Klarheit.

Olli, wenn es die Radlager sind, soll sich laut Martin beim Kurvenfahren das Geräusch ändern, je nachdem wie Last auf das Lager kommt.

Ja, aber bei den hinteren ist das mit den Kurven nicht so leicht zu testen, weil die nicht lenkbar sind...

Vorne ist das einfacher...

Es geht nicht darum ob die Achse lenkbar ist oder nicht ;-) geht nur darum wenn du in kurven rein fährst die Belastung jeweils anders ist und dadurch auch ein Geräusch entsteht bzw. sich verändert

Das weiss ich doch, nur mit dieser Methode kann man wesentlich besser die vorderen Lager testen, als die hinteren.

Denn vorne schlägt man ja die Lenkung ein und hat somit mehr Last auf den Radlagern, als hinten!

ja, aber als ich bei Martin war, hat der das so auch bei meinem getestet. Und wenn er sagt, man kann das so ermitteln, dann ist das auch so

Oliver hat geschrieben:Ja, aber bei den hinteren ist das mit den Kurven nicht so leicht zu testen, weil die nicht lenkbar sind...

Vorne ist das einfacher...

Ja doch! Deswegen habe ich doch das oben geschrieben!

Vorne ist es ziemlich eindeutig zu testen...ich werde es ja nach dem Umziehen merken.

Den Kurventest hatte ich ja vor 2 Wochen schon ausgiebig auf der Silvretta Hochalpenstrasse machen können...demnach ist es Sägezahn (glaube ich auch).

Wenn es Sägezahn ist, kann man es doch am Reifen sehen .

Rein aus der Erfahrung ändern "geschraubte" Radlager nicht immer in Kurvenfahrt das Geräusch wenn sie mahlen bzw. rau laufen. Die spürt/hört man dann aber eindeutig beim durchdrehen auf der Hebebühne welches defekt ist.

Bei gepressten Radlagern war der Kurventest immer eindeutig.

Hallo, habe wahrscheinlich das gleiche Problem. Ich schreibe wahrscheinlich weil ich mir fast nicht vorstellen kann dass Reifen so laute Abrollgeräusche verursachen können.
Habe aber mal ein wenig recherchiert und die Sägezahnangaben mit meinem Reifenprofil verglichen. Tatsächlich spielt es eine Rolle in welche Richtung ich über meinen Reifen streiche mit der Hand. Von links nach recht schön glatt, rechts nach links über den Reifen gestrichen rattert es deutlich in der Hand. Wenn es das ist habe ich wohl Sägezahn. Aber warum kann man dann nicht die Reifen von der linken Seite nach der rechten Seite wechseln um eine Verbesserung zu erreichen? (Vorrausgesetzt es ist keine Laufrichtung angegeben). Es ist immer nur von vorne nach hinten die Rede. Aber das Sägezahnbroblem bleibt doch dann erhalten oder habe ich da einen Gedankenfehler?

schöne Grüsse miju 2,7 TDI

Ich kann nur sagen, daß mein Wechsel hinten von links nach rechts nichts gebracht. Eher lauter geworden.
Ich vermute, daß man vorn viel mehr Querbeschleunigung (beim Kurvenfahren) auf die Reifen bekommt und die dadurch die "Sägezähne" abschleifen.

Habt ihr schon mal "ge-Wiki-d" ?

Quelle Wikipedia:
Als Sägezahnbildung bezeichnet man im Zusammenhang mit den Reifen eines Kraftfahrzeugs, insbesondere bei PKW- und Motorrad-Reifen, eine besondere Form des Reifenverschleißes. Bedingt durch Reifencharakteristik und Fahrstil,aber auch durch eine verstellte Achsgeometrie und defekte Stoßdämpfer kann es zu einer unregelmäßigen Schräg-Abnutzung von Profilblöcken kommen, die im Seiten-Profil an Sägezähne erinnert.

Evtl. schon mal daran gedacht ?