Audi-Cabrio-Freunde Forum

Hallo Zusammen,

jetzt ist mir schon einige Male aufgefallen, dass wenn ich das Auto nach einer ruhigen gleichmäßigen nicht allzu langen Fahrt (30 – 50km) in die Garage stelle, der „Motorkühler“ noch lange nachläuft.
Zusätzlich mein ich immer etwas zu riechen, was an schleifende oder „geschudene“ Kupplung erinnert – aber bei einem Automatik-Getriebe? (MT)

Das ist mir jetzt 4, 5 Mal aufgefallen im Verlauf von jetzt ca einem halben Jahr.
An den Tagen (Zuletzt gestern Abend) wars nicht sonderlich heiß. Gefahren bin ich meist zwischen 80 und 110 (Bundesstraße) oder höchstens 140 auf der Autobahn. Immer relativ gleichmäßig.

Wovon wird dem so heiß? Bzw. warum kühlt der dann noch so lange nach und woher dieser Geruch?
Zumindest das lange Nachlaufen des Kühlers kenn ich nur von schnellen bzw. fordernden Fahrten über die Autobahn oder bei großer Hitze.
Ansonsten kann ich keine Auffälligkeiten an Getriebe oder Motor feststellen.

Kann dazu jemand was sagen?

Danke und Gruß
Florian

Das kann passieren, wenn sich der DPF in der Regeneration befindet. Dabei werden die Abgastemperaturen erhöht (durch Nacheinspritzung von Diesel). Wenn du ihn nun in dieser heißen Phase abstellst, läuft der Lüfter zur zusätzlichen Kühlung nach. Das kann bis zu 10min dauern.
Der leichte Geruch kommt auch von der hohen Temperatur rund um den Abgasstrang, möglichweise sind es Ausdünstungen aus Isoliermaterial oder aus den Gummischläuchen DPF -> Differenzdrucksensor. Dieser Bereich wird ziemlich heiß während der Regeneration.

Ich hab das an meinem 3.0TDI auch, besonders nach häufigem Kurzstreckenbetrieb.

Servus Andre,

merce für die Info. Hatte schon Angst, die MT oder was in der Richtung macht Ärger.

Was mich nur wundert: Du schreibst "Kurzstrecke". Wenn ich von mir ausgeh, ist die Kurzstrecke der Weg zur Arbeit mit einfach 30km. Für Einkaufsfahrten zum Bäcker oder derart wirds Cabrio ned aktiviert.
Allerdings könnt das schon hingehn mit der "Freibrennphase" - so von den Abständen her als mir das immer auffiel.

Es gibt eine passive und eine aktive Regeneration. Bei der passiven wird ohne Eingriff der Motorsteuerung kontinuierlich der Ruß verbrannt. Dazu ist aber eine höhere Motorlast erforderlich, weil entsprechende Abgastemperaturen erreicht werden müssen. Dank katalytischer Beschichtung des DPF sind das zwar "nur" 350 -500 C, aber die braucht er schon. Es wird dann mit dem NO2-Anteil im Abgas der Ruß zu CO2 umgesetzt.

Bei der aktiven Regeneration greift die Motorsteuerung ein und ändert einige Parameter so, dass eine Umsetzung mit Sauerstoff bei erhöhter Abgastemperatur (>600°C) stattfinden kann. Z.B. wird das Einspritzverhalten geändert (Nacheinspritzung), das AGR wird geschlossen, die Luftzufuhr wird anders geregelt und der Ladedruck angepasst.
Der Vorgang kann bis zu 15min dauern. Wenn man das Auto dann mittendrin abstellt, wird er noch sehr heiß sein. Daher wird dann der Lüfternachlauf eingeschaltet.

Die aktive Regeneration braucht er nur, wenn die passive nicht ausreicht, was meist bei Kurzstreckenverkehr der Fall ist. Cruisermode auf der Autobahn mit geringer Motorlast führt irgendwann aber auch dazu.

Also auf der AB ruhig mal ein paar Kilometer mit mehr Feuer .

Aaaaah