Audi-Cabrio-Freunde Forum

Will mich hier auch mal kurz einbringen um die Argumente der Premiumreifen Befürworter bzw. Ganzjahresreifen Gegner zu unterstützen.

Mir hat mal jemand aus dem Forum das so erklärt. Du fährst mit 50 in der geschlossenen Ortschaft durch eine normale Straße. Ein Kind läuft vor deinem Fahrzeug auf die Straße und du machst eine Vollbremsung. Mit einem guten Reifen kommst du rechtzeitig zum Stehen. Mit einem nicht so guten Reifen egal ob China Sommerreifen oder eben ein Kompromissreifen wie dem Ganzjahresreifen hast du das Kind voll erwischt. Aus diesem Grund fahre ich wohlüberlegt keine Ganzjahresreifen mehr und auch keine Billigreifen mehr. Weil auch nur 1 Meter mehr Bremsweg den Unterschied machen können.

Weil eins wohl feststeht das bei Billig / Kompromissreifen der Bremsweg definitiv länger ist.

Gruß Mark

......zu dem Satz mit dem Kind bzw mit dem vermeidbaren Personenschaden gibts nichts mehr hinzuzufugen!!!

Ich würde im Leben nicht mehr klarkommen wenn ich aufgrund von minderwertigen Reifen, Bremsen oder sonstigen sicherheitsrelevanten Teilen ein Menschenleben auf dem Gewissen habe. Gerade bei kleinen Kindern die Situationen noch nicht richtig einschätzen können sind es wir Autofahrer die am Ende dafür Sorge zu tragen haben diese Situation zu verhindern!!!!!

Und eben das sind Fakten, alles andere nur Ausreden und eben keine Fakten.

Ich bin raus - wer es nicht verstehen will, der lässt es eben. Es wird Zeit, dass der Gesetzgeber einschreitet und die Standards für Reifen verschärft, dann wären weniger Chinakracher und ungeeignete Reifen auf dem Markt die teilweise mehr als 25% schlechtere Bremswege, Seitenführung, Aquaplanningeigenschaften etc. haben als der "gute" Durchschnitt.

Für jede dämliche LED-Kennzeichenleuchte wird ein Riesen Regelwerk geschaffen - aber bei Reifen gelten noch Qualitätsstandards aus dem Dinosaurier-Zeitalter mit halbgaren Zugeständnissen (M+S-Kennzeichnungspflicht bei GR-Reifen...).

Meine Autos werden richtig bereift - GR-Reifen sind in der Klasse keine Option mehr - Punkt.

Wer GJR kauft, überfährt auch kleine Kinder. Das sind also die "Fakten".

Na, danke schön. Klingt ein bisschen nach Trump, nicht wahr? Alternative Fakten...

Ansonsten gibt's immer noch die goldene Regel: Keine Erfahrungen mit aktuellen GJR -> keine Aussage zum Thema. Um es freundlicher zu formulieren als Dieter Nuhr.

Besonders, wenn überhaupt nicht danach gefragt wurde!

Aber immerhin sind die Standpunkte nun geklärt und wer noch was zur eigentlichen Frage sagen möchte, sollte sich nicht abschrecken lassen: Gibt's noch irgendwas zu unternehmen wegen des W im Fahrzeugschein?

Viele Grüße
Kurt

.....und der Aal windet und windet sich.
Bleibt nur zu hoffen dass du mit einem Ganzjahresreifen ein glücklicher und zufriedener Mensch wirst und niemals in so eine brenzlige Situationen wie vorhin geschildert kommst.

Die unbelehrbaren sterben halt nicht aus.

Kurt hat geschrieben:Wer GJR kauft, überfährt auch kleine Kinder. Das sind also die "Fakten".

Natürlich nicht, das war darauf bezogen, dass Mark den besseren Bremsweg (und damit die größere Sicherheitsreserve) spezifischer Reifen an einem Beispiel erläutert hat.

Kurt hat geschrieben:Ansonsten gibt's immer noch die goldene Regel: Keine Erfahrungen mit aktuellen GJR -> keine Aussage zum Thema. Um es freundlicher zu formulieren als Dieter Nuhr.

Bei den kleineren Dimensionen gibt es aktuell ein paar GJR die etwas aufgeholt haben, sie sind aber meist zumindest in einer Disziplin schlechter als entspr. SR/WR. Natürlich hab ich solche Infos aus Testberichten, ich halte da auch die Ergebnisse von ADAC/Stiftung Warentest für seriös. Und grade bei Tests von GJR in größeren Dimensionen, die eben auch höhere Geschwindigkeiten und Traglasten bewältigen müssen, sind die Ergebnisse auf trockener Fahrbahn im Sommer mau. Es kann auch daran liegen dass GJR jetzt ja zwingend Mindestanforderungen im Winter erfüllen müssen um als GJR zu gelten ("Alpin-Symbol"), das macht sie für den Sommer nicht grade besser. Wenn das durch grobstolligeres Profil umgesetzt wird, wird zwangsläufig die Aufflagefläche im Vergleich zum SR kleiner. Weichere Gummimischungen haben mehr Verschleiß und eine höhere Schlupfneigung.

Zu deiner Frage: Einen höheren Geschwindigkeitsindex darfst du immer fahren. Im "KFZ-Schein" steht meist die Serienbereifung drin. Entscheidend sind die COC-Papiere wobei ich jetzt nicht sagen kann ob die für dein MJ schon ausgegeben wurden. Hast du die nicht und ist auch im "Brief" nix anderes vermerkt, gilt der Eintrag im Schein und du darfst die V-GJR nicht fahren, zumindest nicht ohne Eintragung (falls überhaupt möglich, Tüv fragen).

Audi hat sich was dabei gedacht, als Serienbereifung einen "W" anzugeben. Ich vermute es hat mit der Traglast zu tun. Denn bei Tempo 240 werden bei V-Reifen von der Traglast 9% abgezogen, schon ab 220 gehts los mit dem Abschlag. Ich verlinke an dieser Stelle die Grafik nochmals: https://www.reifen-schreiber.de/shop/tr ... igkeit.htm

Hat dein Reifen z.B. LI 95 und 92 ist das Minimum, ist dein Reifen grenzwertig, denn bei LI 95 = 690 Kg - 9% = 628 KG, LI 92 = 630 Kg. Du musst also deine zulässigen Achslasten durch 2 teilen, 9% runterrechnen und vergleichen, Tabelle gibt u. A. hier: https://www.reifen-schreiber.de/shop/Lexikon.php#vier (die höchste Achlast ist bestimmend).

Passt es nicht, brauchst du einen W-Reifen oder höher.

Wieso wird hier eigentlich noch diskutiert ?.
Es gibt halt Unbelehrbare.
Macht den Thraed doch einfach zu und gut ist es.

Ruhig Brauner lass es doch Ausdiskutieren

Achslasten sind 1165/1165, Lastindex ist 97, also 730x2 = 1460, davon 91% sind 1328, also satt drüber. Das hatte ich logischerweise schon vor dem Kauf abgeklopft.

V-Reifen gehen bis 240, unserer geht 238 laut Schein, reicht also auch. Gerade noch einmal in den Schein gesehen - W stimmt nicht, Audi verlangt sogar Y. Falls die sich also irgendwas dabei gedacht haben sollten, kann das ja nichts sinnvolles gewesen sein.

So, und nun nochmal meine Fragen:

1. Stimmt es, dass ich keinen 240-km/h-Aufkleber anbringen muss?

2. Kann ich beim TÜV den Y-Eintrag im Schein durch einen sinnvollen Wert ersetzen lassen?

Wäre schön, wenn dieses Mal jemand was dazu sagen könnte, ohne mir irgendwelche Verwerflichkeiten zu unterstellen.

Viele Grüße
Kurt

Was sagen denn zum Beispiel TÜV/Dekra usw. dazu ?.
Würde mich auch mal interessieren.

Zu 1 (lt. Webseite des Tuev-Nord) :
Winterreifen-Aufkleber

Übrigens: Wer mit Winterreifen unterwegs ist, muss in seinem Auto einen Aufkleber mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit anbringen. Dies gilt zumindest immer dann, wenn die Winterreifen für eine niedrigere Höchstgeschwindigkeit zugelassen sind, als das Auto schnell ist. Ansonsten droht ein Bußgeld von 20 € bei einer möglichen Polizeikontrolle. Die Anbringung des Aufklebers übernimmt in der Regel der Reifenmontagebetrieb beim Aufziehen der Reifen.

Zu 2 (find ich nix):
Frage doch den Tüv und informiere hier, was es gegeben hat.

Hallo...ich muss mal nochwas zum Thema GJR einwerfen (also meinen Erfahrungswert) der noch nicht so lange her ist und das bitte wertungsfrei betrachten, weil es eben so passiert ist

1. Ich kaufe einen A3 8V für meine Frau (kurz vor Wintereinbruch 2017)
2. Der A3 8V ist mit GJR bereift (Goodyear xy 1 Jahr alt)
3. Ich denk mir, ok...GJR hmmm....ich bin ja auch immer ein Verfechter von guten Sommer- bzw. Winterreifen und hätte mir von daher nie GJR gekauft
4. OK, also Check ala Kurt
(wenig Kilometer, A3 wird nur zum Einkaufen im Ort bewegt, Ehegattin ist eine vorsichtige Fahrerin...usw.)
5. Also geb ich den GJR eine Chance, weil die sind ja doch evtl. in den letzten 20 Jahre vieeel besser geworden + ich probiere die jetzt einfach mal aus den Winter 2017
6. Wir haben also den A3 gekauft
7. Wir sind nach 14 Tagen auf der Heimfahrt von den Schwiegereltern....und es fängt an leicht zu schneien....ICH fahre, nicht die vorsichtige Ehegattin
8. Ich fahre los..., gleich Strecke wie seit 25 Jahren und ich denk mir "AUFPASSEN, DU bzw. der A3 hat GJR drauf...keine Erfahrungswerte also VORSICHT....
9. Auf der Landstrasse beim Abbremsen in eine Kurve hinein wäre es schon fast das erste mal schiefgegangen....Grip...naja....ich denk mir, oha..das ist also der Unterschied zu normalen Winterreifen (fahre sonst Dunlop Winterreifen)...also noch vorsichtiger heim gejuckelt... kam dann auch irgendwann an.
10. Den gesamten Winter dann trotzdem noch die GJR gefahren...ok, man gewohnt sich dran noch langsamer zu fahren...ich hatte ja gelernt...und dann ging es in den Sommer...
11. Im Sommer....etwas schärferes Anfahren an ner Ampel ohne Kavalierstart....quietsch.../ leichten Wheelspin...aha ^^
12. Ok, dann ich...langsamer....das nächste Mal....gut...ok...langsamer Anfahren...meine Frau *keif* Was fährst denn immer so, das die Räder durchdrehn
13. Sommer, es regnet....normales Anfahren wie mit meinen anderen 2 Audis mit Sommerreifen auch aus der Ausfahrt....rrrrrrr.....Wheelspin....unfahrbar beim anfahren bei Regen....
14. Kurz und gut: Ich hatte über rd. 1 Jahr die unterschiedlichsten Fahrzustände, nass, Schnee, Eis, Überland, Autobahn....etc..etc., aber ich werde KEIN Freund von GJR.
15. Ende der Geschichte:
Ich hab seit letzem Jahr auf RICHTIGE Winterreifen umgerüstet und mir einen schönen Satz 18 Zoll für den Sommer gekauft.
Seit dem ist echt Ruhe was den Grip betrifft, was die Nässeeigenschaften betrifft und was den Winter betrifft.

Ganz ehrlich so schlecht hätte ich die aktuellen GJR NICHT eingeschätzt...ich will gar nicht wissen, wie es wäre 5 Jahre alte GJR zu fahren und dann rechtzeitig zu bremsen.

Eine echt miese Erfahrung...und ich hatte mich schon gefreut, dass ich keinen weiteren Reifenwechsel im Winter bzw. Sommer mehr machen muss

Daher sind GJR für mich mittlerweile WIEDER ein No-Go.

Nur mal meine Erfahrungen

Gerade mal folgendes gefunden:

Fahrzeuge mit Erstzulassung vor dem 1. Mai 2009
Bei Fahrzeugen mit Allgemeiner Betriebserlaubnis (ABE) oder nationaler Einzelbetriebserlaubnis (Erstzulassung/EZ vor dem 1. Mai 2009) und einer bbH > 150 km/h muss für die Ermittlung des Geschwindigkeitsindexes ein Sicherheitsaufschlag auf die bbH nach folgender Formel berücksichtigt werden:
bbH × 0,01 + 6,5 km/h[4]
Als Beispiel ergibt das für ein Fahrzeug mit einer bbH von 205 km/h einen Sicherheitsaufschlag von:
205 km/h × 0,01 + 6,5 km/h = 2,05 km/h + 6,5 km/h = 8,55 km/h
Der Reifen muss also für eine Geschwindigkeit von: 205 km/h + 8,55 km/h = 213,55 km/h ausgelegt sein. Damit reicht Geschwindigkeitsindex H (max. 210 km/h) nicht aus und es muss ein Reifen mit (mindestens) „V“-Index benutzt werden.


Das heißt bei dir also: 238 + 8,88 = 246,88 km/h

Dort steht aber auch:

Außerdem können Ganzjahres- und Winterreifen montiert werden, die einen niedrigeren Geschwindigkeitsindex haben, wenn (a) im Sichtfeld des Fahrers ein Aufkleber mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit angebracht ist und (b) nicht schneller gefahren wird als durch die Reifenkennzeichnung erlaubt (siehe § 36 StvZO).

Wobei diese Regelung bei deinem Fahrzeug nun wieder im krassen Widerspruch zu dem ersten Text steht, denn 240 km/h (und die würden ja auf dem Aufkleber stehen) darfst du gar nicht fahren.

Also mach was draus, am besten anständige Reifen kaufen (SCNR)

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Geschwindigkeitsindex

Genau das meinte ich. Danke dafür.

Inzwischen habe ich auch in der StVZO was gefunden. Dort ist die Rede davon, dass ein Aufkleber rein muss, wenn der Reifen für weniger als die 'bauartbedingte" Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs zugelassen ist. Das ist ja bei uns nicht der Fall und so kann das Armaturenbrett sauber bleiben. Die andere Frage werde ich dann mal bei der nächsten HU ansprechen.

Schauergeschichten zu Reifen kann ich keine beisteuern. Bei mir haben sich Reifen immer etwa so verhalten, wie ich es erwartet hatte. Sowohl Winter- als auch Sommer- und Ganzjahresreifen.

Viele Grüße
Kurt

Dann warst Du noch nie in Grenzsituationen! Ich denke, jeder Autofahrer sollte - bestenfalls auf einem Testgelände - ein - bis paar mal erlebt haben, wenn der Reifen bzw. das Auto nicht das macht, was man erwartet! Das erweitert den Autofahrerhorizont und bestenfalls die fahrerischen Fähigkeiten.