Audi-Cabrio-Freunde Forum

Nachdem ich bereits den Luftfilter, den Innenraumfilter und die Wischer gewechselt hatte, war dann

heute Öl und Filter dran. Die Bedienungsanleitung gibt nur noch Hinweise zum Auffüllen des Öl, aber

keine Angaben mehr zum Ölwechsel oder gar Alternativen für den Fall, das man statt LL lieber jährlich

wechseln möchte.

Also den S5 auf meine Rampen gefahren und schwungvoll drunter gerollt: Es gibt von unten ein großes

tiefgezogenes Alublech statt Plastik und neun (?) M8 Schrauben mit 13 mm Kopf sowie elf Schrauben

mit Torx 25 und drei verschiedenen Gewinden sowie zwei Schrauben mit 11er Vz Kopf und vier Plastik-

dübel mit Einstecker. Kaum hat man die entfernt, sieht man eine schick silber glänzende Ölwanne statt

schwarzem Lack und eine Ölablassschraube, für die man einen 45er Torx benötigt statt einen 40er wie

beim B8. Also raus damit und schon laufen 7,25 L in die Wanne. Den Stopfen vom Rohr für den nicht mehr

vorhandenen Messstab, für den es unter dem riesigen Deckel auch keinen Platz mehr gibt, habe ich nur

mit Zange und Gewalt abbekommen.

Viel besser klappte es mit dem Ölfilterdeckel, wenn man eine 30er Nuss statt einer 36er nimmt!

Übrigens sind alle Filter ebenfalls verändert! Man sollte sich also vorher mit dem notwendigen Werkzeug

und den passenden Filtern bewaffnen. Dieses Mal habe ich das von Audi empfohlene Öl genommen,

nämlich Castrol 0W-20 EDGE Professional LL IV FE, was sogar bei Motoroel100.de 10,-€/L kostet und dafür

leuchtet es auch schön blau beim Eingießen! Das ÖL im originalen VW Gebinde kostet dort nur 7,38 €/L


Alles in allem hat es geklappt und ich bin selten so oft wegen Werkzeug wieder in den Keller gelaufen,

den 45er Torx musste ich mir tatsächlich noch bei OBI kaufen, was zum Glück wieder klappt, wenn

man vorbestellt hat. Es hilft übrigens, sich dazu ein bis zwei YT-Videos anzusehen!

Viel Spaß beim Nachmachen!
Christian

Hört sich umständlich an, klingt aber für mich dennoch besser als die frühere Plastikabdeckung mit den komischen Haltenippeln beim B7. Mein A1 von 2013 hat die Abdeckung aber ebenfalls schon verschraubt, allerdings mit ein paar Schrauben weniger.
Dank 5 Jahren Garantie und 4 Jahren kostenloser Wartung brauche ich mich beim S aber zum Glück erst mal nicht mit dem Thema beschäftigen.

BTW habe ich noch nie in einem Audi Bordbuch Hinweise zum Ölwechsel gefunden - außer dem, damit zur Werkstatt zu fahren

da muss ich Dich enttäuschen, bei den ersten S5 B9 standen noch die alternativen

Ölsorten für den flexiblen und den festen Wechselservice drin, jetzt fehlt Beides!

Leider habe ich noch nicht herausgefunden, ob mein S5 auch das 502.00 verträgt.

Gruß
Christian

Es las sich bei dir so als ob du technische Hinweise zum Ölwechsel erwartet hast, das meinte ich.
Zu Alternativen beim Öl sind die Infos allerdings wirklich recht dünn geworden:

Die Abdeckung hätte man bestimmt auch einfacher befestigen bzw. konstruieren können. Egal ob Plastik oder Alu Abdeckung, beides erfüllt seinen Zweck. Es gibt auch viele Autos die haben gar keine Abdeckung.
Bei mir war die Abdeckung vorne an der Befestigung in der Mitte gebrochen, habe ich mit GFK und Polyesterharz repariert hält bombe. So was kann bei einer Alu Abdeckung nicht passieren.

Losgelöst vom Ölwechsel will ich meinen demnächst sowieso mal auf die Hebebühne nehmen um mir das "Unterboden-Schutzmanagement" anzuschauen bevor ich über eine Tieferlegung nachdenke.
Mein B7 hat doch öfter mal geschabt aber wirklich kaputt gegangen ist dabei nichts. Ein mal hatte ich ihm neue Abdeckungen gegönnt weil die nach einer Tour durch Wales (tolles Land aber leider schlechte Straßen) dann doch einige Risse hatten.
Alu kann man ja wieder gerade dengeln

@Phantomschwarz, du schreibst, dieses Mal hast du das von VW vorgeschriebene Öl 0W-20 genommen , hast du auch schon eine andere Viskosität verwendet oder eventuell ein anderer S5 B9 Fahrer hier ?

Ich selbst bin noch am überlegen mit was ich meinen S5 „versorge“. Da meiner von Ende 2016 ist, steht in der BA die VW Norm 508 00 als auch die 502 00 für den festen Intervall.
Da bisher aber das 0w20 verfüllt ist, und ich gelesen habe, dass die Ölpumpe darauf abgestimmt ist, weiß ich nicht ob ich den Motor etwas gutes tue wenn ich ein 5W-40 (wäre meine favorisierte Viskosität) einfülle.

Gibt es hier diesbezüglich schon Erfahrungen?

@Dennis: Gib mal "Umölen" in der Forensuche ein. Da gibts dann einiges zu lesen.

Leider habe ich aber noch nichts zum Umölen speziell beim B9 gesehen, zum Einen, weil hier noch nicht so viele B9-Fahrer angemeldet sind und zum Anderen, das Fahrzeug B9 ist ja meist noch in der Garantiezeit und daher werden die Meisten die ersten 3 oder 5 Jahre auf "Umölen" verzichten.

Ich wäre damit auch äußerst vorsichtig - Öl ist nicht mehr wie früher, das ist mittlerweile oft wie ein spezielles Ersatzteil zu sehen. Da gibt es viel mehr Parameter als nur die Viskositätsklasse. Die Additivierungen werden exakt auf die Motoren abgestimmt, mal mehr, mal weniger (nicht zuletzt wegen der Abgasnormen) und man hat als "Laie" einfach nicht mehr genug "Daten" um da abweichend von den vorgegebenen Normen zu entscheiden. Ist eben nicht mehr wie beim guten alten 1,8T .

Ein Beispiel aus der Ford-Welt: bei allen Motoren mit im Ölbad laufendem Zahnriemen muss ein ganz spezielles Öl (bzw. -spezifikation) rein - und nur das. Es enthält nämlich ein Additiv, welches das Aufquellen des ZR-Materials unterbindet. Packt man was anderes rein gibt es Zahnausfall und der auch Turbo raucht meist schon vorher noch ab, weil der Schmodder die Öl-Vorlaufleitung verstopft. Auch darf man die Wechselintervalle da keinesfalls überschreiten.

Ich habe aus den o.a. Gründen auf jede Veränderung verzichtet und artig das empfohlene Öl eingefüllt.

Einen glaubwürdigen oder gar überzeugenden Text zum Umölen des S5 B9 Motors habe ich bisher noch nicht gefunden.

Weiß jemand, warum das originale VW 508.00 Motoröl günstiger ist als das Castrol Öl? (59 zu 80 €/8 Liter)?

Gefühlt hätte ich gerne auf dickeres Öl gewechselt, das beim Eingießen auch gelb statt blau aussieht, aber

das muss wohl warten ...

Gruß
Christian

Das dass mit den Ölen nicht mehr einfach ist, habe ich schon herausfinden müssen.
Mir liegt sehr viel an diesem Thema (wahrscheinlich sogar zu viel), ein Paradebeispiel eines "umgeölten S5" habe ich so jetzt auch noch nicht gefunden,
es gibt allerdings auf YouTube ein Video in dem ein User den Ölwechsel an seinem Fahrzeug selbst durchführt und dies als Anleitung zur Schau stellt und dann ein 5W30 Öl wenn ich es richtig in Erinnerung habe einfüllt.
Als ich den Wagen letzten Monat bei Audi gekauft habe, wurde vorher noch ein Ölservice gemacht, laut dem Verkäufer mit 5W30 weil das in jedem Audi ist. Das glaube ich nicht ganz, da es ein Longlife-Service war und da ja nur das 0W-20 nach der Norm VW 508 00 zugelassen ist. Unterlagen dazu oder ein Zettel im Motorraum sind leider keine da.
Etwas irrietierend finde ich es, wenn ich den öleinfülldecker herunter schraube, ist das Öl wie gewohnt "gelb - gold - braun ölig eben". Der Wechsel ist seither gute 1000km her, kann das Ow20 in dieser Zeit schon die EInfärbung verloren haben?

Da bei meiner Onlinebedienungsanleitung ja im Festintervall auch das VW 502 00 zulässig sein soll, ich aber auch schon vieles gehört habe was dagegen spricht, habe ich mich an die Audi Kundenbetreuung gewandt, die mir aber keine AUskunft geben konnte und mich auf einen Händler verwieß.
Darauf hin habe ich zwei Audi Zentren angeschrieben und von einem eine Antwort erhalten; man muss das 0W20 fahren ein Festintervall sei nicht möglich.

Da ich mich als Hobby echt viel damit auseinandersetzte und mir das wichtig ist, sehe ich langsam sogar ein, dass das 0W20 sogar ein paar Vorteile haben kann. Ölanalysen aus diversen Motoren der VAG Palette sehen gut aus und die Additivierungen sind ordentlich.
Das Mobil 1 0W20 Öl hat "sogar" einen HTHS von 2.75-2.8 was im oberen Bereich der Norm liegt und ansonsten mMn auch gut aufgebaut ist.
Möglicherweiße werde ich das einfach verwenden und jedes Jahr wechseln.

Meine alternativen sind noch das Shell Helix Ultra 5W40, das Ravenol 5W40 VST (hatte ich vorher im Daimler 3 Liter BiTurbo und war sehr zufrieden) oder das Ravenol SSL 0W40 im Festintervall.

Da diese aber "um einiges dicker" sind und meine Hauptstrecken 2x20km der Weg zur Arbeit ist und der Wagen selten lange hohe Drehzahlen sieht, wäre das 0W20 sicher nicht die schlechteste Lösung zwecks Kaltstart und passenden Additiven wie weiter oben erwähnt.

Im Prinzip stört mich nicht die "geringe" Visko, sondern eher dass vom Fahrzeughersteller nichts verständliches kommuniziert wird.

Da heute nichts anderes anlag als meinen Sohn zu einem Fußballspiel und zum Firmunterricht zu kutschieren

habe ich mir gedacht, das ich die Pause für einen Ölwechsel nutze. Anders als beim letzten Mal habe ich heute

das Öl abgesaugt. Eingefüllt habe ich diesmal das originale VW Öl SAE 0W-20 mit der Norm 508 00/509 00

ET-Nr. G S60 577 M2. Filter ebenfalls oem mit der ET-Nr. 06M 198 405 F. Kosten zusammen etwa 78,- €

Es gibt im Deckel übrigens nur noch einen recht dicken Dichtring.

Insgesamt deutlich weniger Arbeit und Zeitaufwand als unten abzulassen. Wie wird das eigentlich bei der

Inspektion gehandhabt?

Gruß
Christian

Da werde ich mal etwas genauer nachhaken bei der anstehenden Inspektion im April.

Heute wurde wieder eine Inspektion gemacht;

der Serviceberater hat mir versichert, das das Öl unten abgelassen und der neue Öldichtring ordnungsgemäß

verwendet wurde! Luft- und Innenraumfilter habe ich selbst vorher gewechselt und oem Öl samt Filter

beigestellt.

Gruß
Christian