Audi-Cabrio-Freunde Forum

Hi,

mir gefällt auch ein gut gefüllter Radkasten. Für Show und Fotos kann man die nettesten Dinge kombinieren.

Im Straßenverkehr - wo es auch auf Sicherheit ankommt muss nach meiner Meinung die Sicherheit zu 100% vorgehen. Wenn auch nur die kleinste Chance besteht das ein Reifen schleift dann muss das geändert werden. Zero tolerance.
Die Reifen sind unsere einzige schützende Verbindung zur Straße. Wenn wir die schleifen lassen - dann sind wir keine Helden und guten "Designer" noch irgendwelche Tuner. Wenn wir so etwas zulassen und stolz darauf sind Tüv o.ä. an der Nase herumzuführen - dann sind wir grob fahrlässig.

Nur weil es uns gefällt halte ich es für unerträglich andere zu gefährden.

Die üblichen Tüv Test's sind noch weit weg von der realen Belastung die ein Reifen im Real-Life erfahren muss.
Vor ca. 10+ Jahren habe ich mal am Contidrom im Rahmen eines Testats ansehen dürfen wie ein Reifen sich bei Tempo 180-250 verändert. Der wurde im Umfang deutlich größer. Das hat man mit einer speziellen Kamera aufgenommen und danach extrem langsam abgespielt.
Da wurde mir schon klar warum es Toleranzen gibt und nicht auf "Bildzeitungsdistanz" gebaut wird. Die Ausdehenung war deutlich größer = also gut sichtbar.

Wenn man bei dem Tempo und der Ausdehnung eine ordentlich "unebenheit" auf der Autobahn erwischt, und die gibt es genug dann federt der Wagen schon ganz ordentlich durch. Damit wird der vorhandene "Freiraum" schon ordentlich ausgenutzt.

Nicht umsonst gibt es gerade an solchen Autobahnstücken auch Geschwindigkeitsbegrenzungen.

Eine Kombination, von schleift manchmal ein wenig und den beiden oben genannten Ereignissen kann zu heftigen Belastungen des Reifens oder andere Bauteile führen. Die Folgen können dramatisch sein.

Sorry wenn es zu belehrend klingt, aber ich bereite mich derzeit wieder auf das Thema Sicherheit im Job vor. Wirklich nach einem Schadensfall tut es jedem Leid. Keiner hatte zuvor die Folgen des Handelns absehen können. Aber einige Dinge lassen sich vermeiden.

Gruß Khamsin
& allzeit gute Fahrt.

Das der Reifen nicht bei jedem Schlagloch schleifen darf dürfte jedem klar sein. Aber den Verschrenkungstest über 2 Räder (Wagen liegt dann auf einem Hinterrad und einem Vorderrad auf) finde ich doch pers. mehr als aureichend....wenn dort dann noch Luft ist egal wieviel, denn so federt kein Fahrzeug, schon gar nicht bei extremen Geschwindigkeiten ein....geht auch nicht sonst würdest vermutlich abfliegen

Man sollte die Dynamik nie unterschätzen, die erst in echten Fahrsituationen auftritt. Ich habe ebenso 9,5x19 ET35 mit 235 Hankook ohne Beziehungen und ohne Probleme abgenommen bekommen. Es schleift auch nix. Als wir die Weserberglandtour gefahren sind, hatte ich abends 2+2 Erwachsene geladen und wir sind über holprige Landstraßen mit etwa 100km/h gefahren. Auch da kein Schleifen. Ebenso mit 2 Kinder und Gepäck bis zu Gardasee nur 2 mal ein minimales Schleifen hinten einseitig bei fiesesten Bodenwellen und hoher Geschwindigkeit. Ach so... hab ich erwähnt, dass ich KAW 50/30 verbaut habe ?

Nachdem ich schon einige Felgensätze auf meinen Autos habe eintragen lassen, äußere ich mich nun auch dazu.

Eigentlich hat rs4-cabrio die entscheidenden Fakten geschrieben. Da gibt es nicht viel zu ergänzen.

Es interessiert den TÜV-Prüfer nicht die Bohne ob die Kombination xy auf dem Auto von yz gepasst hat. Entscheidend ist das vorfahrende Fahrzeug. Und wenn die Reifen zu breit sind (jeder Hersteller legt die Reifenbreite bis zu einem gewissen Grad selber aus) oder die Achse eine Versatz hat, dann gibt es halt keine Eintragung.

Die Kotflügel bearbeiten lassen kostet im Normalfall unter 100 €, der Lack reißt so gut wie nie (es sei denn man bearbeitet nachlackierte Stellen) und der Flies ist leicht selber bearbeitet.

Ich hatte auch mal so eine Eintragung wo der Prüfer beide Augen zugedrückt hat und dann schleifte mein Reifen bei zügiger Kurvenfahrt. Sowas ist doch dann erst recht Mist. Wenn die Flanke vom Reifen hin ist oder der Lack am Kotflügel ab ist, dann hat man an der falschen Stelle gespart!

Der Weg zu einer anderen Eintragungsstelle sollte nur dann eine Option sein, wenn man selber sieht, dass da AUSREICHEND Platz ist. Ausreichend wäre das Beispiel des Kugelschreibers und nicht ein Blatt Papier.

rs4-cabrio hat geschrieben:
Quintessenz: die Belastungen beim Verschrenkungstest werden wohl zwar bei 90 % aller normalen Fahrsituationen NICHT erreicht - können aber sehr wohl auch ÜBERSCHRITTEN werden.

Gruß T.

Okay, das mag schon sein....wobei ich mich echt frage was du überschreiten möchtest wenn das Fahrzeug komplett beim Verschrenkungstest aufliegt....noch mehr geht nicht, dann würde der Dämpfer oben raus kommen, somit ist ein noch weiteres einfedern nicht mehr möglich
Unabhängig davon würde ich das niemals meinen Fahrzeug / Felgen antun

Also ich kann mich da nur anschließen.
Habe bei meinem letzten Wagen die Erfahrung gemacht das beim Verschrenkungstest und Belastungstest genug Platz war, im Fahrbetrieb sieht das aber schon Mal anders aus.

In diesen Tests wird halt nur der Federweg beachtet, aber eben nicht die Verformung des Reifens.

Achso...hätte nicht gedacht das diese Verformung/Aufblähung so extrem ist. Man lernt halt nie aus, danke für die Infos. Wobei ich bislang im Fahrbetrieb keinerlei Probleme hatte, z.B. über Bahnübergängen ect.... na werde mal sehen was der Tüv bei mir am Dienstag sagt.