Audi-Cabrio-Freunde Forum

Hallo zusammen,

da hier ja genug "Freaks" unterwegs sind, frage ich mal, wie ihr so eure Elektrik-/Elektronikspielereien nachrüstet, bzw. anklemmt.

Es gibt da ja diverse Möglichkeiten. Mangelhafte elektrische Verbindungen sorgen ja auch des öfteren für Probleme (siehe Verdeckmodul).

Ich habe irgendwo mal gelesen, dass Löten im Auto nicht sooo doll sein soll und man sich da mit einem regulär netzbetriebenen Lötkolben angeblich auch Probleme einhandeln kann. Unabhängig davon bin ich völlig untalentiert, was Löten angeht und saue immer tierisch mit dem Lötzinn rum..das geht auch immer schlecht aus Fussmatten und Teppich raus..

Ich habe mir jedenfalls eine "vernünftige" Crimpzange gekauft. Mit der mache ich sichere Doppelcrimpungen an den roten/blauen/gelben Quetschverbindern und habe da auch noch keine größeren Probleme mit gehabt.

Dass das Ganze nicht mit der 5 € Baumarktzange funktioniert, die sich beim Crimpen schon in alle Richtungen verzieht, ist klar, aber mit ´ner vernünftigen Zange kommen da schon vernünftige Verbindungen raus (denke ich).

Also was sagt ihr dazu..?!

Die sicherste Verbindung im KFZ-Bereich ist das crimpen mit verschweißbaren Stoßverbindern. Die werden wie die üblichen Verbinder gechrimpt und anschließend wird die Isolierung geschrumpft, so daß sich eine wasserdichte Verbindung ergibt. Man muß dazu allerdings die angezapfte Leitung durchtrennen. Diese Verbinder gibt es auch beim Freundlichen für versch. Leitungsstärken.
Ich selbst löte aber einige Verbindungen auch und benutz dazu am Fahrzeug keinen netzbetr. Lötkolben, sondern einen mit 12V-Betrieb (für die dünneren kabel) oder meinen "Pyropen" (Gaslötkolben). Ausgebaute Kabel(-bäume) ohne Verbindung zu irgendeiner Elektronik kann man auch mit dem Netzlötkolben löten.
An allzu dünnen Kabeln kann das löten auch zu zu starker Wärmeeinwirkung auf das Kupfer führen, womit man sich Übergangswiderstände einhandelt. Daher ist auch das Löten an den dünnen CAN-Bus-Leitungen kritisch.
Stromdiebe benutz ich manchmal aus Bequemlichkeit an Leitungen, die nicht so wichtig sind, z.B. Innenbeleuchtungskram. Es gibt z.B. von 3M durchaus gute Abzweigverbinder, z. T. auch mit doppelten Schneidkontakten. Gibt´s u. a. bei Conrad. Der Vorteil ist dabei eben, daß die angezapfte Leitung nicht durchtrennt werden muß, was evl. späteres zurückbauen erleichtert.

Bei der Umfage hab ich "Crimpen" angekreuzt.

Sehe ich auch so, das Crimpen ist die sicherste Verbindung, selbst begnüge ich mich in den meisten Fällen allerdings auch mit Löten. Batterie abklemmen und vernünftige Verbindungen mit dem alten Weller-Lötkolben. Gerade wenn halbe Kabelbäume zu flicken sind, ist der Platzbedarf von Stoßverbindern einfach zu groß. Sauber löten, gut isolieren mit Schrumpfschlauch oder Gummitüllen (z.B. von Heller) und es wird nix anbrennen.

Die Werksvorschrift von Audi besagt allerdings :"Löten strikt verboten". Dort wird nur gecrimpt und alles was nachgerüstet wird, ist in gelb auszuführen, sowohl Leitungen, als auch Verbinder und Isolierungen.

Schlechte Erfahrungen hab' ich mit Löten zumindest noch nicht gesammelt.

Ich habe mal "crimpen" markiert wobei ich allerdings meist keine festen Verbindungen crimpe sondern Stecker und Buchsen damit man das ganze ggf. später auch wieder rückgängig machen kann. Allerdings kommen bei mir auch gelegentlich Lüsterklemmen und (gute) Stromdiebe zum Einsatz.
Löten tue ich nur bevor ich was ins Cab einbaue, also bevor ich es ans Bordnetz anschließe.

Gruß Matthias

Ich als alter Elektriker crimpe auch.
Was beim löten auch zu beachten ist, wenn flexible Leitungen gelötet werden, dass das Lötzinn in das Kabel zwischen die einzelnen Litzen zieht, die allseits bekannte Kapillarwirkung, und dann das Kabel nicht mehr flexibel ist und im schlimmsten Fall brechen kann.
Nicht umsonst gibt es zum entfernen von Lötzinn Entlötlitze. (Vor der Erfindung der Entlötpumpe)