von nagy » Fr Mai 28, 2010 16:54
Die Oberfläche des Lacks wird immer rauer, der Lack wird mit der Zeit „stumpf“.
Dagegen hilft zwar polieren und wachsen, doch jedes Mal trägt man dabei eine dünne Farbschicht ab, und das Wachs hält auch nicht sehr lange. Und nicht nur beim Polieren, sondern schon bei jeder Fahrt durch die Waschanlage, selbst beim Handwaschen sorgen Staubpartikel dafür, dass der Lack winzige Kratzer bekommt. Man sieht sie „schön“, wenn die Sonne auf den Lack scheint.
Eine „Nano-Lackversiegelung“ funktioniert so: Statt Wachs wird ein Kunststoff aufgetragen, der auch in die winzigen Poren des Lacks dringt, eine glatte Oberfläche bildet und am Ende polymerisiert, also zu einem dreidimensionalen Netzwerk aushärtet. In dieser Polymerschicht sind Nanopartikel eingebettet. So nennt man Teilchen in der Größenordnung bis zu 100 Nanometer, das sind Millionstel Millimeter. Zum Vergleich: Ein menschliches Haar ist immerhin 70 000 Nanometer dick. Das größte Nanoteilchen wäre also 700 Mal kleiner als ein Haar dick ist!
Die Partikel sind so winzig, dass man sie in der Beschichtung natürlich nicht sieht. Dennoch haben sie, unsichtbar, wie sie sind, eine sichtbare Funktion: Den so genannten „Lotusblüten-Effekt“. In Fernost gilt die Lotuspflanze als Symbol der Reinheit, weil sie immer sauber ist, obwohl sie im Sumpf wächst. Ursache sind auch hier Nano-Kristalle, die eine extrem raue Oberfläche erzeugen, ähnlich dem Nagelbrett eines Fakirs. Diese Rauheit sieht und spürt man nicht. Doch der Lack bietet Wassertropfen dadurch eine so kleine Oberfläche, dass die Oberflächenspannung des Wassertropfens es einfach abperlen lässt.
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Gruß Alex
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